Zoosadismus und Pferderipper
Mit Zoosadismus werden gewalttätige sexuelle Handlungen an Tieren bezeichnet. Zoosadismus ist mit Tierquälerei gleichzusetzen. Ein Unterschied besteht nur darin, daß Tierquälerei oft auch durch die menschliche Gier nach Reichtum, der Vernachlässigung des Tieres oder aus Unfug getätigt wird, während ein Zoosadist handelt aus einem „innerem Trieb“ handelt. Für Tierquälereien dieser oder anderer Art gibt es keinen Entschuldigungsgrund.
Eine Sonderform des Zoosadismus besteht darin, sexuell erregte Tiere auf wehrlose Personen zu hetzen. So steht auch in alten Berichten, dass die alten Römer Menschenaffen und Schimpansen betrunken machten und sie in der Arena auf junge Mädchen los liessen, welche dann von den Tieren vergewaltigt und getötet wurden. Es gibt noch viele weitere Berichte, nach denen man (als Strafe) Frauen durch Tiere zu Tode vergewaltigen ließ.
Zoosadistische Taten und auch Taten, die man dazu zählt, werden von Zoophiliegegnern regelmäßig genutzt, um Stimmung gegen Zoophile zu machen. Dabei wird Zoosadismus der Zoophilie gleichgesetzt und unterstellt, dass jede zoosexuelle Handlung sadistisch sei.
Als Pferderipper bezeichnet man Menschen, die Pferde auf der Weide verletzen, verstümmeln und/oder töten. Der Begriff prägte sich zwischen 1993 und 2003 aufgrund der Serie eines Einzeltäters, der im norddeutschen Raum rund hundert Pferde verletzte und oftmals tötete. Der Begriff leitet sich vom britischen Serienmörder Jack the Ripper ab.
Forensiker gehen davon aus, dass nur ein eher kleiner Teil der Taten rein sexuell motiviert und dem Zoosadismus zugeordnet werden müssen. Häufiger handelt es sich um Ausweichaggression gemischt mit Rache und der Kompensation von anderen psychischen Problemen. So kommen Dietmar Heubrock und Dorothee Parildayan-Metz im Rahmen der Kriminalpsychologie [1] zu dem Schluss, dass Täter nicht nur jeden Alters und Geschlechts sein können, sondern das deren mutmaßlichen Motive nicht in der eigenen sexuellen Orientierung zu finden sind.
[1] „Wer tut denn nur so etwas?“ Zur Kriminalpsychologie des norddeutschen „Pferderippers“