Sexuelle Kontakte zwischen Menschen und Tieren

5ter Kongress der European Federation of Sexology,
Berlin, 29. Juni – 2. Juli 2000
Aufbruch in ein Jahrtausend gesunder Sexualität

Sexuelle Kontakte zwischen Menschen und Tieren
Neue Erkenntnisse aus der aktuellen Forschung

Andrea M. Beetz, Dipl.-Psych., Universität Erlangen, Deutschland

Sexueller Kontakt mit Tieren in der Geschichte

Aus verschiedensten Epochen der menschlichen Geschichte existieren Bilder, Gemälde und Berichte über Menschen, die sexuelle Kontakte mit Tieren haben. Eines der ältesten solcher Felsengemälde zeigt die Darstellung eines Mannes, der Verkehr mit einem großen Vierbeinerhat (vielleicht ein Hirsch), datiert aus der Bronze-Zeit (ungefähr 2000 v.Chr) (Dekkers, 1994). Alte Felsengemälde in Sibirien stellen den Verkehr von Männern mit Elchen (Taylor, 1996) dar und eine weitere Felsenzeichnung zeigt einen Fuchs, der mit einer Frau kopuliert (Neret, 1994). (DARSTELLUNGEN auf Folie).

Aus einer Niederschrift des sumerischen und arkadischen Gesetzbuches von Hamurabbi in Babylonien (1955- 1913 v. Chr.) wissen wir, daß Sex mit Tieren dort praktiziert worden sein muß, da es dort in einer der fast 300 Bestimmungen ausdrücklich bei Todesstrafe verboten worden ist, was ohne den Tatbestand überflüssig gewesen wäre. In manchen Gesetzestexten war nur der Verkehr mit bestimmten Tierarten verboten – zum Beispiel mit unreinen Tieren, wie z. B. in der Gesellschaft der Hethiter (13tes Jh. v. Chr). Dort war es verboten, Sex mit einem Hund oder einer Kuh zu haben, aber nicht mit einem Pferd oder einem Maultier (Gregson, 1883; Dekkers, 1994).

Im alten Testament werden alle Arten sexuellen Kontaktes mit Tieren unter Strafe gestellt. Die entsprechende Textstelle lautet folgendermaßen (übersetzt aus dem Engl.):

„Wer immer mit einem Tier sich einlässt, soll getötet werden“ (Exodus 22:19).

„Ihr sollt keinen sexuellen Verkehr mit irgendeinem Tier haben und Euch an ihm verunreinigen, noch soll sich eine Frau dem Verkehr mit einem Tier hingeben: das ist eine Verletzung der Natur“ (Leviticus 28:24). „Ein Mann, der sexuellen Verkehr mit einem Tier hat, soll getötet werden und auch das Tier soll getötet werden. Wenn eine Frau sich einem Tier nähert, um mit dem Tier Verkehr zu haben, sollt Ihr die Frau töten und auch das Tier“ (Leviticus 20:15-20:16).

Diese biblischen Textpassagen wurden bis ins 18te Jahrhundert hinein als Rechtfertigung dafür, Leute mit dem Tode zu bestrafen, herangezogen, wie man aus Gerichtsakten ersehen kann.

Weiterhin wurden in zahlreichen Tempeln alter Religionen Malereien und Reliefs von Menschen gefunden, die sexuelle Handlungen mit Tieren ausführen (Davis, 1954).

In Ägypten kopulierten angeblichFrauen mit Ziegenböcken und Männer mit Ziegen im Tempel von Mendes, um die Ziege als Inkarnation der Fruchtbarkeitsgottheit zu verehren. Allgemein bekannt sind auch die Berichte aus der alten griechischen Mythologie. Insbesondere Zeus hatte Sex mit zahlreichen Frauen in der Gestalt verschiedener Tiere. Die wohl bekannteste Episode und vielleicht auch die am meisten gemalte ist sein Zusammensein mit Leda in der Form eines Schwans. Bei anderer Gelegenheit nahm er die Form eines Bullen an, zum einen um Demeter zu vergewaltigen und ein anderes Mal um Verkehr mit Europa zu haben. Als Hengst hatte er Sex mit Dia (Ixions Frau). Im alten Griechenland wurden sexuelle Akte mit Tieren auch auf der Bühne dargestellt und aus dem alten Rom wird berichtet, daß es für Hirten normal war, Sex mit ihren Schafen zu haben; außerdem gab es Freudenhäuser, die auf Sex mit verschieden Tierarten spezialisiert waren.

Wenn wir lange genug nach Informationen suchen, können wir Berichte und Geschichten von sexuellen Interaktionen von Menschen mit so ziemlich allen anatomisch halbwegs passenden (oder auch unpassenden) Tieren finden: Hunde, Pferde, Ziegen, Schafe, Bären, Großkatzen, Füchse, Esel, Elche, Hirsche, Schweine, kleine und grosse Affen/Primaten, sogar Krokodile. Auch Sex mit Tieren, die den Verkehr für gewöhnlich nicht überleben, wie z.B. Geflügel und Nagetiere wird laut Berichten (s. Gerichtsakten) praktiziert.

Begriffsdefinitionen

Sexuelle Handlungen von Menschen mit Tieren werden mit verschiedenen Begriffen bezeichnet, wie zum Beispiel als Sodomie, Bestiality, Zoophilie und Zooerastie. Die gängigsten Definitionen für diese Begriffe werden hier kurz beschrieben, obwohl die verschiedenen Autoren oft verschiedene Definitionen benutzen.

Der ziemlich veraltete Begriff Sodomie wird definiert als „jeder Geschlechtsverkehr, der für abnormal gehalten wird, insbesondere Bestialität oder Analverkehr zwischen Männern“ (Neufeldt und Guralnick, 1989). Oft wurde der Begriff Sodomie benutzt, um jede Art von „unnatürlichen Sexualhandlungen“ und „Verbrechen gegen die Natur“ zu beschreiben (Staton, 1994).

Bestiality wird meistens benutzt, um einen sexuellen Akt oder eine sexuelle Beziehung zwischen einem Menschen und einem Tier zu beschreiben.

Nach Rosenfeld (1967) und Rosenberger (1968) ist der Begriff Zooerastie nur dann angebracht, wenn der Verkehr mit einem Tier anderen Arten der Sexualität vorgezogen wird. Krafft-Ebbing (1935) benutzte den Begriff für jene mit einer pathologischen Persönlichkeit. Aber Masters (1966, 1962) bezeichnete jeden, der sexuelle Beziehungen mit Tieren hat, als „Zooerasten“ und behauptete, daß Sex mit Tieren für jene Personen, die keine emotionalen Beziehungen zu den Tieren haben, einer Art von Masturbation gleichkomme.

Der Begriff Zoophilie wird oft als Synonym für Bestiality benutzt. Masters (1966) verwandte ihn, um das vorherrschende oder ausschliessliche Verlangen nach sexuellen Beziehungen mit Tieren zu beschreiben. Der Begriff Zoophilie ist auch im DSM-III (APA, 1980) zu finden. In der aktuellen Version IV wird dieses Störungsbild in der Kategorie „nicht weiter spezifizierte Störungen“ geführt. Die diagnostischen Kriterien des DSM-III waren: „die Handlung oder Phantasie dieser sexuellen Praktik ist die bevorzugte oder ausschließliche Methode, sexuelle Befriedigung zu erlangen.“ Wenn man dem mehrdimensionalen System des DSM-IV (APA,1994) folgt, muss die Person zusätzlich zu den normalen Kriterien auch klinisch signifikante Belastungen oder Störungen im Sozialleben, im Arbeitsleben oder in anderen wichtigen Funktionsbereichen zeigen.

Obwohl wir aus der neuesten Forschung wissen, daß nicht alle Menschen, die Sex mit Tieren haben, in klinisch signifikantem Maße leiden und daß ihre sozialen Beziehungen und ihr Berufsleben usw. nicht notwendigerweise beeinträchtigt sind, nenne ich diese Leute im folgenden Vortrag „Zoophile“ oder kurz „Zoos“, weil sie sich auch selbst so bezeichnen. Durch Kontakte über das Internet, Chats und Mailinglisten habe ich gelernt, daß die Gemeinschaft der Zoophilen, und eine solche gibt es im Internet tatsächlich, zwischen „Zoophilem“ und „Bestialist“ unterscheidet. Im Internet kann man zudem viele verschiedene Definitionen dieser Begriffe finden, aber allen gemeinsam ist: ein Zoophiler hat eine emotionale Bindung an das Tier, oder zumindest macht er sich Gedanken über die Gefühle, den Willen und das Einverständnis des Tieres, und er achtet darauf, dem Tier weder physisches noch psychisches Leid zuzufügen oder es womöglich zu verletzen. Bestialists dagegen werden so beschrieben, daß sie Sex mit Tieren nur für ihre eigene Befriedigung haben, manchmal auch wenig Gedanken an die Tiere verschwenden, oder auch, daß sie Sex mit Tieren haben, weil kein menschlicher Partner verfügbar ist.

Forschungen über sexuelle Kontakte von Menschen mit Tieren

Im letzten Jahrhundert hat es verschiedene Meinungen über die Verbreitung von Sexualkontakten zwischen Menschen und Tieren gegeben. Die vorherrschende Meinung war, daß man über einen sehr begrenzten bis vernachlässigbaren Teil der Bevölkerung spricht, hauptsächlich über geistig Zurückgebliebene, moralisch verwahrloste Personen, Bauernjungen und solche, die keinen Sex mit einem menschlichen Partner bekommen können.

Eine etwas ernsthaftere Diskussion des Themas kann man in Werken von Freud (1963), Hirschfeld (1948) und Krafft-Ebbing (1935) finden. Aber Forschung zur Bestiality ist dünn gesät und besteht meistens aus Einzelfallstudien und Gerichtsakten. Sicherlich geben uns diese Studien einige wichtige Informationen über zoophile Personen, aber wir können davon ausgehen, daß diejenigen, die gefaßt werden oder sich einer Therapie unterziehen, möglicherweise eine spezielle Untergruppe darstellen. Nach Miletski, die in jüngster Zeit eine Studie mit einer vergleichsweise großen Gruppe von 93 Zoophilen (1999) durchgeführt hat, hat es bis dahin nur drei wichtige Untersuchungen gegeben, die Informationen über die Verbreitung und Anzahl der sexuellen Interaktionen von Menschen und Tieren gesammelt haben. Sie beschäftigten sich etwas gründlicher mit dem Thema und arbeiteten mit größeren Fallzahlen. Unglücklicherweise muß zumindest ein Teil der Informationen nun als überholt angesehen werden. Diese drei Studien wurden durchgeführt von Kinsey et al. (1948 & 1953), Gebhard et al. und Hunt (1974).

Kinsey, Pommeroy und Martin’s (1948 und 1953) Studien über sexuelles Verhalten in den USA enthalten eine grosse Menge an Informationen über sexuelle Kontakte mit Tieren. In ihren Untersuchungen finden wir die ersten Zahlen über die Verbreitung von Bestiality – sie fanden heraus, daß 8 Prozent der Männer betroffen sind. Aber sie stellten auch fest, daß in den meisten Fällen der sexuelle Kontakt nur einige Male vorgekommen war. Sie fanden weiterhin, daß Tierkontakte sich hauptsächlich auf Bauernjungen beschränkten, weil diese Zugang zu den Tieren haben. Ihrer Schätzung nach hatten 40 – 50 % aller Bauernjungen mindestens einmal Sex mit Tieren.

Ein Drittel der Männer hattedieersten sexuellen Tierkontakte im Alter von 9 Jahren und ungefähr 6% hatten ihre ersten Erlebnisse während der frühen Pubertät. Von den als Single lebenden Männern über 20 Jahren hatten nur 1% noch Sex mit Tieren, aber bei den unverheirateten Männer in ländlichen Gebieten war die Zahl noch 4% im Alter von 25 Jahren. Nicht nur Nutztiere waren zu sexuellen Kontakten herangezogen worden, sondern auch Katzen und Hunde.

In ihrer Untersuchung von 1953 über die Sexualität der amerikanischen Frau fanden Kinsey, Pomeroy, Martin und Gebhard heraus, daß sexuelle Tierkontakte bei Frauen wesentlich seltener vorkommen als bei Männern. Nur 1,5% der Frauen berichteten von sexuellen Kontakten mit Tieren vor der Pubertät, meistens mit dem Haustier der Familie. 20% derer, die über Tierkontakte berichteten, kamen durch diese Erlebnisse zum Orgasmus. Nur 1,2% berichteten über wiederholte genitale Kontakte. 3,6% berichteten, daß sie sexuelle Kontakte mit dem Tier nach dem Anfang der Pubertät hatten, und 1,8% hatten diese Erlebnisse nur bis zum Alter von 21 Jahren. Aber es gab auch einige Frauen, die sexuelle Tierkontakte später im Leben hatten – meistens war es jedoch ein einmaliges Erlebnis. Die meisten der Frauen, die Sex mit Tieren hatten, lebten als Single und hatten eine bessere Ausbildung als die anderen Teilnehmer der Untersuchung. In 75% der Tierkontakte war das beteiligte Tier ein Hund. Die sexuellen Aktivitäten waren unter Anderem allgemeiner Körperkontakt, Berühren der Genitalien des Tieres, Masturbation des Tieres und orale Handlungen des Tieres an der Frau. Auch über Verkehr mit dem Tier wurde berichtet.

In ihrer Untersuchung von 1965 verglichen Gebhard, Gagnon, Pomeroy und Christenson verschiedene Arten von Sexualstraftätern im Bezug auf unterschiedliche Tatbestände, und einer davon war Sex mit Tieren. Sie stützten sich auf Daten von über 1000 weißen Männern, die als Sexualstraftäter verurteilt wurden, und zwei Kontrollgruppen (Verbrecher / Kapitalverbrecher und Verkehrssünder). Zum Zwecke dieser Untersuchung begrenzten sie die Definition von Sex mit Tieren auf penile Penetration zu einem Zeitpunkt nach dem Einsetzen der Pubertät. Weder die Kontrollgruppe (Verkehrsvergehen) noch die Sexualstraftäter, die Verbrechen an Erwachsenen des anderen Geschlechts begangen hatten, zeigten ein signifikant höheres Vorkommen von Tierkontakten als die Durchschnittsbevölkerung (8,3%).

Allerdings hatten die heterosexuellen Aggressoren gegen Minderjährige einen signifikant höheren Anteil an Tierkontakten (33,3%) und die Täter mit homosexuellen Übergriffen gegen Kinder unter 12 und Erwachsene hatten eine Vorkommenshäufigkeit von 24 %.

Es ist auch wichtig festzuhalten, daß die Mehrheit der Individuen in der Untersuchung mehr tatsächliche Tierkontakte als Phantasien darüber hatten. Aufgrund dieser Beobachtung schlossen die Forscher, daß ein Mangel von psychologischer Beteiligung solche Erlebnisse der Masturbation vergleichbar macht.

Hunt (1974) analysierte und interpretierte die Daten von 982 Männern und 1044 Frauen aus einer allgemeinen Sexualuntersuchung, die auch Fragen zu Bestiality beinhaltete. Im Vergleich zu Kinsey’s Daten zeigten seine Daten einen signifikanten Abfall der Prozentzahlen von Personen, die Sex mit Tieren haben. Die Gesamtzahl der Männer war nur 4,9%, verglichen mit Kinsey’s 8%. Bei Frauen war die Zahl der Sexualkontakte mit Tieren nach der Pubertät 1,9% im Vergleich zu Kinseys 3,6%. Seine Erklärung war, daß der Anteil der Bevölkerung der USA, der auf Bauernhöfen lebt, gesunken war. Hunt fand auch, daß sexuelle Tierkontakte meistens auf Herumexperimentieren im Teenageralter beruhen, und daß die meisten nur ein paar mal Sexual-Kontakte mit Tieren hatten. Ungefähr die Hälfte der Tiere, die von den Männern in Sexualkontakt involviert worden waren,waren Hunde. Die übliche Art des Sexualkontaktes bei Frauen war das Lecken der weiblichen Genitalien durch das Tier und Masturbation des Tieres. (Es wurde von keinem Geschlechtsverkehr berichtet).

Miletskis Untersuchung über Zoophilie (1999)

Heute sind wir im Besitz von wichtigen neuen Informationen über Menschen, die sexuelle Beziehungen mit Tieren unterhalten. Diese Information kommt von einer kürzlich publizierten, monumentalen Untersuchung auf diesem Gebiet von Miletski (1999 am Institute for Advanced Study of Human Sexuality in San Francisco).

Miletski benutzte das Internet, um Zoophile zu finden; sie warb sie auch durch Annoncen in einem Magazin, das oft von Zoophilen gelesen wird („The Wild Animal Revue“). Diese Studie untersuchte also eine Gruppe, die ausschließlich aus Personen besteht, die über sexuelle Kontakte mit Tieren berichten. Miletski entwarf einen Fragebogen mit 350 Fragen und schickte ihn an die Personen, die auf ihre Annoncen geantwortet hatten. Sie erhielt Daten von 82 Männern und 11 Frauen. Sie suchte auch den persönlichen Kontakt zu manchen dieser Leute über das Telefon und traf einige von ihnen persönlich. Ihre Untersuchung erbrachte eine große Anzahl neuer und manchmal überraschender Informationen, die signifikant von dem abweichen, was vorangegangen Studien gefunden hatten. Nur einige ihrer Ergebnisse können hier vorgetragen werden.

Die meisten der teilnehmenden Männer (48%) und Frauen (45%) hatten einen College-Abschluß oder eine bessere Ausbildung. 16% der Männer arbeiteten im Computerbereich, 11% waren Künstler, ungefähr 9 waren Studenten, ungefähr 7% arbeiteten mit Tieren. 27% der Frauen waren Studenten, 9% hatten eine Tätigkeit im Zusammenhang mit Tieren und 18% arbeiteten im medizinischen Bereich.

26% der Männer und 27% der Frauen waren nie verheiratet oder hatten einen Monat oder länger in einer sexuellen Beziehung mit einem anderen Menschen gelebt. 32% der Männer und eine Frau waren zur Zeit der Datenerhebung verheiratet. Aber fast die Hälfte der Männer und die Mehrzahl der Frauen lebte zu dieser Zeit als Single.

Eine Frau und 20% der Männer lebten auf einem Bauernhof und 60% der Männer und 73% der Frauen hatten ein Haustier (meistens Hunde, Katzen oder Pferde).

Die Hälfte der Männer und 45% der Frauen waren schon einmal in psychotherapeutischer Behandlung gewesen. Der am häufigsten genannte Grund war Depression; 2 Männer (von 82) hatten eine bipolares Störung, 3 hatten einen Nervenzusammenbruch, 2 hatten Persönlichkeitsstörungen und 2 Männer hatten die Diagnose Paraphilie (Exhibitionismus oder Voyeurismus). 22% der Männer hatten versucht sich zu suizidieren; die Gründe waren Isolation, Einsamkeit, Depression o.ä. in 7 Fällen, persönliche Probleme mit Geliebten in 3 Fällen, und nur 2 der 82 Männer gaben als Grund an, „ein Zoophiler zu sein“.

Ungefähr die Hälfte der Männer, die Psychotherapie in Anspruch nahmen, erzählten ihrem Therapeuten über ihre zoophilen Aktivitäten, und ungefähr ein halbes Dutzend erlebten negative Reaktionen (der Therapeut dachte, das wäre ein Witz und lachte, wußte nicht, was ein Zoophiler ist, wollte ihn bei den Behörden melden oder versuchte, ihn zum Aufhören zu zwingen).

Die primären Sexualfantasien der Männer und Frauen waren:

– Sex mit einem Tier zu haben (76% der Männer, 45% der Frauen)

– andere Menschen dabei beobachten, wie sie Sex mit Tieren haben (35% der Männer, 40% der Frauen)

– mit einer Frau Sex zu haben (28% der Männer, 0% der Frauen)

– mit einem Mann Sex zu haben (8% der Männer, 27% der Frauen)

– mit Kindern Sex zu haben(7% der Männer, 0% der Frauen).

– 83% der Männer hatten heterosexuellen Verkehr mit Menschen gehabt, sowie 90% der Frauen.

10% der Männer hatten sexuelle Erlebnisse mit Kindern und eine der Frauen hatte solche Erlebnisse.

Die Gründe für Sex mit Tieren variierten weit. Für die Männer waren die folgenden Gründe zutreffend/hauptsächlich zutreffend:

– Das Tier wirkte auf mich sexuell attraktiv 91%.

– Ich will Liebe und Zuneigung zu dem Tier ausdrücken 74%

– Die Tiere mögen es und sind leicht zu befriedigen 67%

– Das Tier will es 66%

– Ich will sexuelle Spannung abbauen: 40%

– Ich will etwas anderes erleben 25%.

– Ich habe keine menschlichen Partner zur Verfügung 12%

– Ich bin zu schüchtern, um Sex mit Menschen zu haben 7%.

Für die Frauen waren die folgenden Gründe zutreffend:

– Das Tier wirkt auf mich sexuell attraktiv 100%

– Ich will Liebe und Zuneigung zu dem Tier ausdrücken 77%

– Das Tier will es 67%

– Die Tiere mögen es und sind leicht zu befriedigen 56%

– Ich will sexuelle Spannung abbauen 11%.

Folgende Tiere fanden die Männer sexuell am anziehendsten:

– Hunde 87%

– Pferde 81%

– Rinder 32%

– Ziegen 28%

– Schafe 27%

– Feliden 15%

– Schweine 14%.

Die Tiere, die Frauen am attraktivsten fanden waren:

– Hunde 100%

– Pferde 73%

– Feliden 27%.

Nur 8% der Männer und keine der Frauen wollten den Sex mit Tieren aufgeben. Zwei der Männer hatten schon aufgehört (einer von ihnen sagte, weil es „pervers ist und nur ein Experiment in der Pubertät war“, und die andern 4 wollten hauptsächlich aufhören, weil, falls jemand (besonders der Partner) es herausfänden, würde es negative Konsequenzen für ihre Beziehung oder die weitere Lebensgestaltung haben).

Als sie gebeten wurden, sich auf einer Skala sozialer Fähigkeiten/Kompetenz einzuordnen, bezeichnete sich die Mehrzahl der Teilnehmer als freundliche und gesellige Individuen. Abgesehen von 3 Männern berichteten alle, enge menschliche Freunde zu haben, und die Mehrzahl hatte täglich bis wöchentlich Kontakt mit diesen Freunden. Die Mehrzahl der Männer (67%) und Frauen (82%) plazierten sich auf einer Skala der Zufriedenheit von extrem glücklich bis zu zumindest allgemein zufrieden.

Miletski’s Hauptfrage der Untersuchung war: „Gibt es eine sexuelle Orientierung in Bezug auf Tiere?“

Sie übernahm die Definition für sexuelle Orientierung von Francoeur (1991): Francoeur zufolge müssen folgende Kriterien erfüllt sein:

– eine emotionale Orientierung

– eine Orientierung der sexuellen Phantasien

– eine erotische Orientierung (mit wem oder was man vorzugsweise Sex hat).

Miletski fand, daß es so eine sexuelle Orientierung zu Tieren zu geben scheint, stellte aber auch heraus, daß sexuelle Orientierungen fließend sein und sich mit der Zeit und den Lebensumständen ändern können.

Eine zur Zeit laufende Untersuchung zur Zoophilie

Im Moment führe ich für meine Doktorarbeit in Psychologie an der Universität Erlangen, Deutschland, eine Studie zur Zoophilie durch.

Der Kontakt zu meinen Teilnehmern wurde fast ausschließlich über das Internet hergestellt. Ich sprach mit Zoophilen in zoophilen Chat-Räumen, war ungefähr ein Jahr auf zoophilen Email-Listen und plazierte auch Annoncen auf Messageboards und Websites. Die Daten wurden sowohl durch Fragebögen, die als Email-Attachments versendet wurden, als auch durch Interviews erhoben.

Ich benutzte insgesamt 6 Fragebögen, einen zur Zoophilie und 4 standardisierte Fragebögen, den CPI, den IIP, den FRBS und einen „Psychopathie“-Fragebogen, der die Zuckermann-Sensation-seeking-Scales beinhaltet, sowie auch TAT-Bilder zur Untersuchung der Motive (nach dem System von Winters).

Die Daten, die ich im Folgenden präsentieren werde, beruhen auf 32 Interviews mit männlichen Zoophilen aus Deutschland, den USA, Italien, Großbritannien und den Niederlanden.

22 der Interviews wurden persönlich (von Angesichtzu Angesicht) durchgeführt, 2 per Telefon und 8 in ICQ oder einem IRC-exklusiven-Chat.

Das Durchschnittsalter der Teilnehmer war 30 Jahre mit einer Spanne von 18 bis 46 Jahren.

19% hatten die Schule bis zur neunten oder zehnten Klasse besucht, 53% die Oberstufe oder ein College und 23% studierten oder hatten einen Universitätsabschluss.

31% arbeiten jetzt im Computerbereich (das kommt vielleicht daher, daß die Teilnehmer über das Internet gefunden wurden) und nur 13 arbeiteten derzeit in Berufen, bei denen sie mit Tieren umgehen müssen.

53% leben in urbanen Gegenden und 47% in ländlichen Bereichen.

Die bevorzugten Tierarten waren Hunde (66%), Pferde (41%), Großkatzen (Löwen, Tiger usw.) (13%) und einer der Teilnehmer hätte gerne Sexualkontakt mit einem Delphin. Mit anderen Worten: Das sind die Tiere mit denen sie gerne sexuellen Kontakt hätten (obwohl es offensichtlich ist, daß für die meisten, die sich für Großkatzen oder Delphine interessieren, dies wahrscheinlich eher Wunschdenken ist).

Tatsächliche sexuelle Kontakt kamen mit folgenden Tierarten zustande:

– Hunde (78%); der sexuelle Kontakt beinhaltete Masturbation männlicher oder weiblicher Hundes, gegenseitiger Oralsex, vaginaler Verkehr mit weiblichen Hunden, anale Penetration durch den männlichen Hund und allgemeinen Körperkontakt.

– Pferde (53%); der sexuelle Kontakt beinhaltete Masturbation männlicher und weiblicher Pferde, Oralsex ausgeführt am Pferd (beide Geschlechter), penil-vaginaler Verkehr mit weiblichen Pferden und allgemeiner Körperkontakt.

– Katzen (13%); 2 Teilnehmer masturbierten normale Hauskatzen, ein Teilnehmer masturbierte männliche und weibliche Tiger und ein Teilnehmer masturbierte ein Löwen.

– Nutztiere (19%); die Spezies waren Esel (Verkehr mit einem weiblichen, Masturbation eines männlichen), Kühe (Vaginalverkehr), Kamele, Lamas, Ziegen, Schweine, Schafe, Kaninchen (oraler Sex vollzogen an einem männlichen Kaninchen).

Einer der Teilnehmer hatte zu einem früheren Zeitpunkt in seinem Lebenslauf seinen Lebensunterhalt verdient, indem er Sex mit Tieren für private Liveshows aufführte; so hatte er Erlebnisse mit fast allen der oben aufgeführten Tierarten.

Die Tiere, die in Masturbationsphantasien bevorzugt wurden, waren:

Hunde (81%)

Pferde (63%)

Katzen (22%)

Delphine (7%)

ein Bulle (eine Person)

Werwolf oder ein Mensch der halb in eine Grosskatze gemorpht war (7%).

59% der Teilnehmer besaßen derzeit wenigstens ein Tier (oder das Tier lebte in der Familie). 84% von diesen besaßen einen Hund, 21% eine Katze und 7% ein Pferd.

84% hatten in ihrer Kindheit oder Jugend Tiere, meistens Hunde, Katzen und Nagetiere.

94% der Teilnehmer hatten sexuelle Erlebnisse mit menschlichen Partnern, nur zwei hatten überhaupt keine Erlebnisse dieser Art zum Zeitpunkt des Interviews . Einer von ihnen ist recht jung und heute, 6 Monate nachdem das Interview stattgefunden hat, hatte er Erlebnisse mit Petting mit einem männlichen Partner.

13% der Männer hatten sexuelle Erlebnisse nur mit Männern, 37% nur mit Frauen und 50% mit Männern und Frauen.

69% berichteten, daß sie nie „ungewöhnliche Sexpraktiken“ ausprobiert hatten (wie S/M, Spiele mit Urin oder Kot, Sex mit Kindern oder Exhibitionismus). Von den 31% mit ungewöhnlichen Praktiken versuchten zwei Männer Praktiken mit Urin oder Kot von Tieren, zwei andere hatten sexuelle Erlebnisse mit ihrer Schwester/Cousine, einer liebte masochistischen Sex, einer zog es vor seinen Körper überall von Tieren und Menschen ablecken zu lassen und zwei Männer haben eine große Anzahl von Sexspielzeugen, die sie manchmal auch selber herstellten. 15% benutzten manchmal Stofftiere als Masturbationshilfe oder versuchten dies wenigstens einmal. Ein Teilnehmer mochte es, sich mit Hirschduft zu parfümieren wenn er mit seiner Partnerin Sex hat, und ein anderer nahm manchmal Schlammbäder, die ihn sexuell erregten.

9% der Männer waren verheiratet, 6% waren geschieden, nur 31% hatten derzeit eine intime Beziehung, aber 63% hatten eine dauerhafte intime Beziehung wenigstens einmal in ihrem Leben. 16% der Teilnehmer hatten Kinder.

53% berichteten, daß sie keine guten sozialen Kontakte in ihrer Kindheit und Jugend hatten. 19% sagten, daß sie einige Freunde hatten, aber nicht viele, und 28% sagten, daß sie gute soziale Kontakte in ihrer Kindheit und Jugend hatten. Die, die keine guten Beziehungen hatten, berichteten, daß sie oft gehänselt oder ausgelacht wurden und Schwierigkeiten hatten, Freunde zu finden.

Nur zwei der Teilnehmer berichteten, daß sie immer noch keine Freunde und sehr wenig soziale Kontakte hatten. 28% fühlten sich wohl mit ihren derzeitigen sozialen Kontakten, obwohl sie gerne mehr Freunde hätten, und 66% waren mit ihren sozialen Kontakten jetzt glücklich. Kurz: Die Mehrzahl der Teilnehmer war zum Zeitpunkt der Datenerhebung zufrieden.

Keiner der Teilnehmer hatte jemals eine Krankheit (Zoonose) von einem Tier bekommen. Die meisten von ihnen sind auf die medizinische Versorgung ihrer Tiere bedacht, aber wenn sie Sex mit Tieren haben, die ihnen nicht gehören, können sie nicht sicher sein, sich nicht doch mit etwas zu infizieren. Jedoch, wenn die Tiere sexuellen Kontakt mit anderen Menschen haben, kann man die Möglichkeit, eine Infektion zu übertragen, nicht ausschließen, und die meisten Zoophilen geben darauf acht.

Was verursachte die Phantasien über Sex mit Tieren, oder weshalb begannen sie eine sexuelle Beziehung mit Tieren? Es gibt mehrere verschiedene Wege, wie sich ihre zoophilen Interessen entwickelten:

Manche hatten schon immer ein Interesse für ihre bevorzugte Tierart und entwickelten erst später sexuelle Phantasien diesbezüglich, manche lasen in Büchern oder Magazinen über Zoophilie (zum Beispiel im Sexatlas), manche fanden es sehr erregend, Tierpaarungen im Fernsehen zu sehen (speziell im Discovery Chanel in den USA), und hatten dann Phantasien darüber. Andere fingen an, die Genitalien ihres Hundes aus Neugier zu berühren; in manchen Fällen kam der Hund und beleckte die Genitalien der Person. Einige Teilnehmer konnten sich nicht erinnern, wann ihre Phantasien begannen, aber das Verhalten begann oft mit nicht-sexuellem Kuscheln mit dem Tier und wurde dann sexuell. Wir sehen also, daß es eine Vielzahl von Wegen gibt, die zum ersten sexuellen Erlebnis mit einem Tier führen können.

31% berichteten über psychologische Probleme in ihrer Kindheit, aber als Erwachsene hatten nur 16% psychiatrisch relevante Zustände wie Depression, Nervenzusammenbruch, Drogensucht oder Depressionen, weil der tierische Partner starb.

56% der Teilnehmer waren nie in Therapie. Ungefähr 44% waren in Psychotherapie oder nahmen psychologische Beratung in Anspruch.

Weil Zoophilie/Bestiality in einer Anzahl von Ländern illegal ist, zum Beispiel in den USA und Großbritannien, machten sich die meisten Zoophilen Sorgen, den „falschen“ Leuten gegenüber „geoutet“ zu werden. Selbst in Deutschland, wo Zoophilie seit 1969 nicht mehr illegal ist, sind die meisten Zoophilen immer noch sehr vorsichtig, weil das soziale Stigma ihr gesellschaftliches Leben zerstören könnte; sie könnten vielleicht ihren Job verlieren, usw. In Großbritannien kann Zoophilie immer noch mit lebenslanger Haftstrafe bestraft werden, obwohl dieser Strafrahmen nicht ausgeschöpft wird.

An dieser Stelle muß noch ein wichtiger Punkt herausgestellt werden: Viele der Zoophilen haben eine sehr enge emotionelle Beziehung zu ihren tierischen Partnern. Sie berichteten, daß sie ihren tierischen Partner lieben wie andere ihre menschlichen Partner und am Boden zerstört sind, wenn ihr tierischer Partner stirbt. Die sexuelle Lust des Tieres ist ihnen genauso wichtig wie ihre eigene. Wahrscheinlich werden diejenigen, die mit den Tieren anderer Leute Sex haben (so wie Fence-Hopper), oft keine so enge Beziehung aufbauen, dennoch ist es den meisten Zoophilen ein Anliegen, dem Tier weder Schmerzen noch Verletzungen zuzufügen. Neben diesen Zoophilen gibt es natürlich noch andere, die Sex mit Tieren wegen der außergewöhnlichen Erfahrung initiieren und manche achten sicher nicht (so) auf die Gesundheit oder das Einverständnis des Tieres. Manche verletzen oder töten das Tier sogar.

Die zoophilen Personen, die sich für Untersuchungen wie die von Miletski oder mir freiwillig gemeldet haben, stellen sicherlich eine besondere Gruppe dar und sind nicht repräsentativ für die gesamte Gruppe von Personen, die Sexualkontakt mit Tieren hat. Aber sie können uns zeigen, daß jemand, der regelmäßig Sex mit Tieren hat, nicht unbedingt moralisch verkommen, antisozial oder geisteskrank sein muß, wie frühere Fallstudien oft unterstellt haben.


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